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Beethoven




Der „Beethoven“ ist sicher Klingers bekanntestes plastisches Werk. Die aus verschiedenen Marmorarten, Bronze, Elfenbein und anderen edlen Materialien zusammengesetzte Skulptur verkörpert imposant die Idee der vielfarbigen Plastik, zu deren Verfechtern Klinger gehörte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts hatten neue archäologische Ausgrabungen zahlreiche antike Figuren ans Tageslicht gebracht, die Reste farbiger Bemalung aufwiesen. Kunsthistoriker und Künstler wie Klinger stellten daraufhin die bis dahin propagierte weiße Skulptur infrage und forderten eine Erneuerung der Bildhauerkunst in Anlehnung an die farbigen antiken Funde.
 
Klinger hat in den 1880er Jahren begonnen, sich autodidaktisch mit der Bildhauerei zu beschäftigen. Über die Jahre erlangte er höchste technische Kenntnisse und Fertigkeiten. Er arbeitete mit den verschiedensten Materialien wie Gips, Bronze, Marmor, Keramik, Silber und Edelsteinen. Nicht selten suchte er selbst in griechischen Marmorbrüchen, in den Alpen oder den Pyrenäen nach geeignetem Marmor. Gern wird Klinger mit Auguste Rodin verglichen, den er sehr verehrte. Wie dieser so befasste sich auch Klinger mit aktuellen ästhetischen Fragen wie dem Torso, der Allansichtigkeit und der autonomen Plastik.

Klingers plastisches Werk ist enorm vielfältig. Er schuf symbolistische Figuren wie den „Beethoven“, die „Neue Salome“ und „Kassandra“, zahlreiche Porträtbüsten berühmter Persönlichkeiten, u. a. des Philosophen Friedrich Nietzsche, der Komponisten Franz Liszt und Richard Strauß, des Literaturkritikers Georg Brandes sowie der Leipziger Universitätsprofessoren Karl Lamprecht und Wilhelm Wundt. Als Auftragsarbeiten entstanden weiterhin Denkmale für Johannes Brahms, Ernst Abbe und Richard Wagner (unvollendet), Brunnen und Reliefarbeiten. Bei Skulpturen wie der „Badenden“, der „Kauernden“, „Diana“, der „Drama“-Gruppe und seinen Athletendarstellungen beschäftigte ihn vor allem der nackte menschliche Körper in ungewöhnlichen Bewegungsmotiven. Und schließlich war Klinger auch als Kunsthandwerker tätig und realisierte Tafelaufsätze für das Leipziger Ratssilber, Medaillen und Keramikkacheln für Öfen. CD